Juli 2022

Über uns

„Vieles, was die Großen haben, haben wir auch!“ - Die Schweitzer-Chemie als moderner Arbeitgeber

War es die richtige Entscheidung, die sichere Beamtenstelle aufzugeben? Für unsere Mitarbeiterin Ute Kienzle aus dem Qualitätsmanagement ist die Antwort eindeutig – und das seit mittlerweile über 16 Jahren. Marketing-Kollege Daniel Abendschön war im Jahr 2021 zwei Monate lang von den Kanaren aus für uns im Einsatz. Vertriebsingenieur Ferdinand Rychly kann seine drei Kinder zum Turnen, Handball oder Schwimmen begleiten oder auch einmal die Arzttermine übernehmen, obwohl er im Außendienst für unsere Kundinnen und Kunden im Raum Mainz und Frankfurt unterwegs ist. Jasmin Kaiser vom Sekretariat der Geschäftsführung arbeitet teilweise mobil und genießt in den Mittagspausen das Joggen mit ihrem Hund. Und Sabine Oßwald aus dem Labor hat mit ihren Schulkindern gerade das Mittagessen beendet, als wir uns über die Vorteile der Schweitzer-Chemie als Arbeitgeber unterhalten.

„Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens macht mich maximal flexibel“, erzählt Sabine Oßwald, die Mutter zweier Töchter in der vierten und sechsten Klasse, die bei uns unter anderem für die Erstellung von Prüfberichten aus Fremdlaborberichten verantwortlich ist. Lange vor der Pandemie, bereits 2018, ist bei der Schweitzer-Chemie die Entscheidung für noch mehr Flexibilität für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefallen. So gibt es persönliche Laptops zur Nutzung zu Hause oder unterwegs. Der eigene Arbeitsplatz im Büro vor Ort besteht dennoch für alle Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale weiterhin. „Am liebsten wäre ich jeden Tag in der Zentrale“, sagt Jasmin Kaiser, die auch fürs Marketing tätig ist. „Mein Hund mag es dagegen sehr, dass ich zwei Tage pro Woche zu Hause bin.“ Auch unter ökologischen Gesichtspunkten gewinnt das wegesparende Arbeiten an Bedeutung: „Ich bin ja schon daheim – und doch am Arbeitsplatz“, erkennt Sabine Oßwald die Vorteile.

Als Vater in Teilzeit zu arbeiten, und das auch noch im Außendienst – das ist dagegen bis heute ungewöhnlich, wie Ferdinand Rychly immer wieder erfährt: „Ich kann nicht verstehen, dass so wenige Männer das machen.“ Wie seine Frau, eine Lehrerin, arbeitet Rychly auf einer 80-Prozent-Stelle. Die Arbeit im Außendienst ist für den Vertriebsingenieur und Vater von drei Kindern im Alter von drei, vier und sieben Jahren ideal: „Ich kann meine Termine so legen, wie es familienverträglich ist.“ Seine Kunden sind maximal 80 Kilometer von seinem Wohnort in der Nähe von Mainz entfernt. Abends ist unser Kollege aus dem Team Mitte wieder zu Hause.

„Als hätten wir’s gewusst“

Beim mobilen Arbeiten ist es ein Arbeiten auf Vertrauensbasis. Ein- und ausgestempelt wird online. Dass bereits ein Laptop verfügbar war, kam Sabine Oßwald in der Homeschooling-Zeit besonders entgegen: „Als hätten wir’s gewusst“, erzählt sie. „Die Infrastruktur bei der Schweitzer-Chemie war zum Glück längst da. Ich konnte bei den Kindern zu Hause sein und trotzdem arbeiten.“ Alles auf Laufwerken revisionssicher abgelegt und papierlos organisiert war ihre Arbeit bereits zu diesem Zeitpunkt. Zweite Bildschirme für das mobile Arbeiten wurden zur Pandemie ergänzt. „Es wurde an nichts gespart. Die Arbeit hat sich angefühlt, als wäre man vor Ort“, beschreibt sie die Zeit. Die zwei Töchter von Ute Kienzle, die für unser internes Wiki-Nachschlagewerk zuständig ist, sind längst erwachsen. Sie arbeitet hin und wieder extern, wenn sie beispielsweise bei der Enkelin am Bodensee ist und von dort aus die Einträge auf unserer Plattform redigiert, Informationen bündelt oder formale Freigaben erteilt. Von ihrem elfwöchigen Sabbatical im Jahr 2013 und der Reise durch Australien, Neuseeland und die Südsee zehrt die frühere Beamtin noch heute. Als Diplom-Verwaltungswirtin war sie vor ihrer Familienpause und ihrer Zeit bei der Schweitzer-Chemie in einem Baurechtsamt tätig, aber: „In der freien Wirtschaft bin ich besser aufgehoben.“ Was sie aus der Auszeit auf dem fünften Kontinent gelernt hat? „Man geht anschließend entspannter an manches ran. Manchmal hält man sich zu sehr an Kleinigkeiten auf. Ich bin offener geworden.“ Zurückgekommen ist sie gern: „Ich arbeite eh gern, da ist Arbeit keine Belastung“, sagt die 60-jährige Freibergerin, die damals auf Empfehlung zur Schweitzer-Chemie kam. „Das Menschliche macht hier sehr viel aus“, ist auch nach mittlerweile 16 Jahren im Unternehmen ihr Fazit – „von den Tätigkeiten und Strukturen her sind wir jünger und älter. Aber die Denke ist jung.“ Als Gärtnerin des Wiki sieht sich die seit 2019 Hauptverantwortliche für SC.wiki, unser aktives Wissens- und Managementsystem, selbst: „Das ganze Leben lebt, so darf auch Dokumentation nie stehen bleiben. Das ist wie mit uns Menschen auch.“

Sicherheit des Arbeitsplatzes

Was für Ute Kienzle den modernen Arbeitgeber ausmacht? Mehr denn je ist es auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Dass man bereits 2018, vor der Pandemie, so vorausschauend und aktiv agiert hat, wird durchweg als großer Vorteil empfunden: „Das hat uns gerettet“, beschreibt Sabine Oßwald die Zeit der Lockdowns. „Wir konnten alle unsere Arbeitsplätze behalten.“ Und Kommunikationskollege Daniel Abendschön, seit 2018 bei der Schweitzer-Chemie, ist dankbar für den technologischen Mut seines Arbeitgebers, denn: „Von diesem Vorsprung haben wir in den letzten zwei Jahren stark profitiert und hatten gegenüber anderen Firmen, die sich plötzlich mit diesen Dingen auseinandersetzen mussten, einen großen Vorteil.“

Neue Ideen sind nicht lästig, sondern werden als Chance verstanden

„Es wäre mehr als bedauerlich, wenn wertvolle Kollegen uns verlassen, weil sich Leben und Arbeiten nicht verbinden lassen“, sagt Jasmin Kaiser. Aus diesem Grund versucht die Schweitzer-Chemie, wo es geht, Brücken zu bauen. „Natürlich können wir nicht alle Ideen umsetzen, aber wo es geht, versuchen wir sehr vieles möglich zu machen“, berichtet Firmengründer und Geschäftsführer Bernd Schweitzer. Dass die Schweitzer-Chemie sich intensiv kümmert und den hohen bürokratischen Aufwand beispielsweise bei der Abstimmung mit Behörden im Ausland auf sich nimmt, weiß unsere Anwendungstechnikerin Dr. Miriam Moritz zu schätzen, derzeit in Elternzeit und mittlerweile mit Wohnsitz in den Niederlanden. Wie das rechtlich, steuer- und versicherungstechnisch funktioniert, klärt die Schweitzer-Chemie. So vorausschauend hat es auch Daniel Abendschön erlebt, bevor er nach über einem Jahr Vorbereitung für zwei Monate seine Remote-Arbeitsstelle auf den Kanarischen Inseln angetreten hat: „Ich habe das Gefühl, dass ich jedes Anliegen vorbringen darf und individuell geprüft wird, ob sich das mit dem Firmeninteresse vereinbaren lässt, und auch neue Ideen sind nicht lästig, sondern werden als Chance verstanden.“ So durfte er das Arbeiten auf Zeit vom Ausland aus als erster Mitarbeiter testen. Ob es sich jedoch etablieren wird, muss noch geprüft werden, da der Aufwand im Vorfeld doch sehr groß ist.

Außergewöhnlich für einen Mittelständler

„Als Arbeitgeber haben wir mit unseren modernen Möglichkeiten enorm gewonnen“, zieht Jasmin Kaiser den Vergleich. Selbst ein Jahr nach ihrer Ausbildung zur Schweitzer-Chemie gekommen, schätzt sie das ehrliche Bekenntnis unseres Geschäftsführers Wolfgang Eggerl zur Flexibilität: „Not kennt kein Gebot“, ist seine Prämisse. „Die Erhöhung meiner Arbeitsstunden war nur aufgrund der Tatsache möglich, dass die Geschäftsleitung schon früh in moderne Infrastruktur investiert hat“, erzählt Sabine Oßwald aus dem Labor. Und Ferdinand Rychly weiß: „Die Schweitzer-Chemie schneidet im Verhältnis gut ab. Ich habe vor allem von Männern gehört, bei denen Teilzeit bzw. Elternzeit nicht so gut ankam.“ Mit unterschiedlichsten Teilzeitmodellen, Elternzeit-Lösungen, modernster Infrastruktur und einer Kernarbeitszeit zwischen 9 und 15.30 Uhr, der Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten oder zukünftig auch Sabbaticals oder Langzeit-Arbeitsmodellen kann man sich tatsächlich mit den Angeboten der Konzerne messen. Aber es ist mehr: „Wir sind familiär und persönlich“, empfindet es Jasmin Kaiser. Und Sabine Oßwald, 2004 als Praktikantin ins Unternehmen gekommen, genießt das eigenverantwortliche Arbeiten und hat die Erfahrung gemacht: „Wir dürfen auch mal Fehler machen, aus denen wir lernen können. So haben wir die Chance, uns zu verbessern. Mich persönlich motiviert dieses Vertrauen der Geschäftsleitung und unserer Vorgesetzten. Dauernde Überwachung der erbrachten Leistung würde zu Unzufriedenheit und Selbstzweifeln führen.“ Daniel Abendschön umschreibt es als „gesunde Fehlerkultur“: „Besser bestärkt werden, neue Wege auszuprobieren und eventuell zu scheitern, statt den Status quo zu verwalten.“ Vor Konzernen muss man sich Abendschöns Ansicht nach nicht verstecken: „Für einen Mittelständler ist die tolle Balance zwischen einer agilen Bereitschaft, Neues auszuprobieren, und einem gesunden Selbstvertrauen in bereits bestehende Stärken und Strukturen außergewöhnlich.“

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